Zum Saisoneinstieg ging Jakob Schmidt-Weigand am letzten Aprilwochenende beim Sprinterzweikampf im Baunataler Parkstadion an den Start. Läufe über 300m und 600m sollten dort als erste Formüberprüfung und Standortbestimmung dienen.

Über die 300m-Distanz, auf der er im Februar bei den Hessischen Hallenmeisterschaften Bronze gewonnen hatte, unterbot er seine Bestzeit dabei erneut um mehr als sechs Zehntelsekunden und steigerte sie gleich zu Beginn der Freiluftsaison auf 40,35s.

Im anschließenden Rennen über die selten gelaufene 600m-Distanz überzeugte Jakob als jüngster Läufer im Feld durch ein hohes Grundtempo und eine sehr gute Renneinteilung. Mit einer Zeit von 1:34,19min stellte er seine Leistungsentwicklung auch hier unter Beweis und deutete damit an, dass in dieser Saison auch bei den demnächst wieder anstehenden 800m-Läufen sehr gute Zeiten von ihm erwartet werden können.

Über 300m und 800m ging Jakob Schmidt-Weigand bei den Hessischen Hallenmeisterschaften der U16 in Frankfurt-Kalbach an den Start und gewann gleich bei seinen ersten Titelkämpfen unterm Hallendach eine Bronzemedaille.

Im Langsprint über 300m der Altersklasse M15 steigerte er sich gegenüber seiner im September im Borkener Blumenhainstadion erzielten Zeit um mehr als eine Sekunde auf 40,96s und belegte damit nach eineinhalb Hallenrunden hinter Tom Gerstengarbe (LG Wettenberg, 38,66s) und Titus Langenfeld (Eintracht Frankfurt, 39,37s) den Bronzerang.

Am zweiten Tag der Meisterschaften wurde der 800m-Lauf der M15 ausgetragen.

Aufgrund der Teilnehmerzahl wurden die Starter anhand ihrer Vorleistungen auf zwei Läufe aufgeteilt, sodass Jakob sich im zweiten Lauf mit den schnelleren Läufern messen konnte. Mit einer sehr guten Renneinteilung konnte er sich während der vier Hallenrunden durchgehend am Ende einer vierköpfigen Spitzengruppe halten und verpasste die Bronzemedaille nach einem beherzten Endspurt nur hauchdünn.

Wie schon bei den Hessischen Meisterschaften der U16 im Freien belegte er auch diesmal in neuer persönlicher Bestzeit von 2:15,17 min den vierten Platz. Während der Abstand zum Drittplatzierten im August noch gut dreieinhalb und zum Sieger sogar mehr als sechs Sekunden betragen hatte, konnte er den Abstand auf den Bronzerang diesmal auf 46 Hundertstel verkürzen. Selbst vom Hallenmeistertitel trennten ihn am Ende nur 78 hundertstel Sekunden.

Die Medaillen sicherten sich Tom Gerstengarbe (LG Wettenberg, 2:14,41 min), Felix Dinges (TV Waldstraße Wiesbaden, 2:14,68 min) und Luca Kohl (TSV Amicitia Viernheim, 2:14,71 min).

Für die TSV-Leichtathleten endet damit die kurze, aber sehr erfolgreiche Hallensaison. In den nächsten Monaten steht für sie nun wieder ausgiebiges Grundlagentraining auf dem Programm, um dann im Mai gut vorbereitet in die nächste Freiluftsaison mit einem hoffentlich umfangreicheren Wettkampfangebot starten zu können.

Alle Ergebnisse der Hessischen Hallenmeisterschaften der U16 findet man im Ergebnisportal auf Leichtathletik.de.   

  

Da für die Altersklasse U20 keine Süddeutschen Hallenmeisterschaften ausgetragen werden, Alicia Stehl aufgrund ihrer bisherigen Leistungen jedoch auch die Voraussetzungen für einem Start bei den Frauen erfüllte, stellte sie sich in Frankfurt-Kalbach der Herausforderung, sich mit den stärksten Springerinnen Hessens und der anderen südlichen Bundesländer zu messen.

Durch eine vorgegebene Einstiegshöhe von 1,60m und anschließenden Steigerungen in 5cm Schritten war bereits im Vorfeld klar, dass Alicia von Beginn an voll gefordert sein würde und bereits die Bewältigung der dritten Höhe die Einstellung ihrer im vergangenen Jahr im Freien aufgestellten persönlichen Bestleistung von 1,70m bedeuten würde. Nachdem sie 1,60m im zweiten Versuch übersprungen und über 1,65m sogar den dritten Versuch benötigte, zeigte sie in diesem ihr volles Leistungsvermögen und übersprang diese Höhe Nerven- und Leistungsstark mit deutlichem Abstand zur Latte. 

Auch beim ersten Versuch über 1,70m zeigte sie nochmals ihr enormes Sprungvermögen und hatte dennoch Pech, da ein leichte Lattenberührung diese noch zum Fallen brachte, nachdem es schon nach einer sicheren Überquerung ausgesehen hatte. Da sie auch die weiteren beiden Versuche über 1,70m nicht nutzen konnte, belegte Alica am Ende des Wettkampfs mit übersprungenen 1,65m den 9. Platz. Die gleiche Höhe überwanden auch die beiden anderen hessischen Teilnehmerinnen Maike Schuster (LAV Kassel) und Juliane Kratz (TV Gelnhausen), die sich lediglich aufgrund der geringeren Anzahl von Fehlversuchen vor Alicia platzieren konnten.

Während für die Plätze vier bis sechs übersprungene 1,70m ausreichten, setzen sich die Medaillengewinnerinnen deutlicher von ihren Mitstreiterinnen ab. Mit jeweils 1,78m holten Jördis Kriegel (TV Winnenden) und Lea Halmans (SVGo! Saar 05) Silber und Bronze. Überlegene Süddeutsche Meisterin wurde Jara Ellinger (TSG Heilbronn) mit 1,84m.

Die Ergebnisse bei Leichtathletik.de

Seit 41 Jahren steht die Bestmarke der Hochspringerinnen der U20 und der Frauen in der Halle im Schwalm-Eder-Kreis bei 1,68m. Petra Dörrbecker (LG Schwalmstadt) war bislang die einzige, die diese Höhe 1981 meisterte.

Gleich bei ihrem ersten Wettkampf in der Altersklasse U20 egalisierte Alicia Stehl nun diesen Uralt-Rekord und sicherte sich damit zugleich die Silbermedaille bei den Hessischen Hallenmeisterschaften in Hanau. Geschlagen geben musste sie sich lediglich Maike Schuster (LAV Kassel), die sich mit 1,71m nach Silber in der Vorwoche bei den Frauen nun erwartungsgemäß den Titel in der U20 sicherte.

Als etwas gewöhnungsbedürftig erwies sich der Linoleumbelag in der August-Schärtner-Halle in Hanau, sodass Alicia, die bei 1,55m in den Wettkampf eingestiegen war, bei allen aufgelegten Höhen einen zweiten Versuch benötige. In diesem zeigte sie sich aber jeweils nervenstark und kompensierte die leichten Unsicherheiten im Anlauf mit ihrer gesteigerten Sprungkraft und einer verbesserten Lattenüberquerung.

Als strahlende Silbermedaillengewinnerin kann sie nun sehr zuversichtlich den nächsten Wettkämpfe entgegen schauen. 

Ergebnisse

 

Mit zwei klaren Siegen beim Xmas-Jump am Vierten Advent in Dortmund beendeten Alicia Stehl und Jakob Schmidt-Weigand das Wettkampfjahr und starteten damit zugleich erfolgreich in die Hallensaison 2021/22.

Im Weitsprung der Altersklasse M14 steigerte sich Jakob Schmidt-Weigand im Wettkampfverlauf von 4,64m über 4,80m auf 4,96m im letzten Versuch und sicherte sich damit den Sieg vor Ferdinand Peglau vom Gastgeber LG Olympia Dortmund, der sich nach 4,80m im ersten Versuch nicht mehr steigern konnte.

In ihrem letzten Wettkampf in der Altersklasse U18 hatte Alicia Stehl die Gelegenheit sich nicht nur mit den Springerinnen ihrer Altersklasse, sondern auch mit denen der U20 und der Frauen zu messen.

Während die meisten Springerinnen schon bei den ersten Höhen große Schwierigkeiten hatten und sich das Teilnehmerfeld der elf Athletinnen bei aufgelegten 1,63m bereits auf vier reduziert hatte, übersprang Alicia diese Höhe wie bereits alle vorherigen im ersten Versuch.

Eine weiße Weste konnte bis dahin auch die mit einer Bestleistung von 1,71m als Favoritin angereiste Nina Wältz (LG Bünde Löhne) vorweisen, die dann allerdings dreimal an 1,66m scheiterte. Da Alicia auch diese Höhe im ersten Versuch meisterte, stand sie als Siegerin der U18 und des Gesamtwettbewerbs der weiblichen Teilnehmerinnen fest.

Bei der anschließend aufgelegten Höhe von 1,69m, mit der sie zugleich den Hallenkreisrekord um einen Zentimeter übertroffen hätte, kam dann auch Alicia an diesem Tag an ihre Grenzen.

Zum Auftakt der Hallensaison, deren Planung ohnehin auf die Höhepunkte im Januar und Februar ausgerichtet ist, konnte Alicia mit der gezeigten Leistung auch ohne den Kreisrekord oder eine neue Bestleistung sehr zufrieden sein, zumal auch der Rekord der U20 bei 1,68m liegt und von ihr daher in den kommenden beiden Jahren in der neuen Altersklasse noch in Angriff genommen werden kann.

Mit den in Dortmund gezeigten starken Leistungen konnten Jakob und Alicia zum Jahresabschluss ihre großartigen Entwicklungen noch einmal unter Beweis stellen. Am 22./23. Januar 2022 warten mit den Hessischen Hallenmeisterschaften der U16 und U20 in Hanau bereits die nächsten sportlichen Herausforderungen.

Ergebnisse des Xmas-Jump